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Durchsetzungsstärke ist eine wichtige Eigenschaft zur Erreichung deiner Ziele und Interessen, sowohl im privaten als auch im beruflichen Umfeld. Die gute Nachricht: Andere Menschen mit Entschlossenheit und Klarheit zu überzeugen, kann gelernt und trainiert werden.

Obwohl Durchsetzungsstärke oft als zentrale Eigenschaft mit Führung in Verbindung gebracht wird, ist sie auch in vielen anderen Lebensbereichen von großer Bedeutung. Schließlich beeinflussen wir jeden Tag andere Menschen, nur oft unbewusst. Wer sich durchsetzen möchte, braucht Überzeugungskraft und diese wiederum hängt mit einem souveränen Auftritt, einer bewussten Körpersprache sowie einer kraftvollen Stimme zusammen.

Wie du siehst, handelt es sich hierbei um ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren, die entscheidend dafür sind, wie überzeugend du auf andere wirkst.

So vielfältig wie die Faktoren, die dazu beitragen, ob du überzeugend wirkst oder nicht, sind auch die Möglichkeiten deine Durchsetzungskraft zu stärken. So kannst du beispielsweise an deiner Ausstrahlung, an deinen fachlichen und sozialen Kompetenzen, rhetorischen und kommunikativen Fähigkeiten sowie an deinem Verhandlungsgeschick arbeiten.

Wie das am besten funktioniert, das möchte ich anhand 5 nützlicher Tipps erklären:

1) Lerne dich selbst besser kennen

Selbstvertrauen ist die Basis von Selbstbewusstsein und Überzeugungskraft. Nur wenn du von dir selbst überzeugt bist, kannst du auch andere überzeugen. Diese innere Haltung ist dabei wichtig: ich weiß, wer ich bin und was mir wichtig ist. Ich bin es wert, dass ich mich mit meinen Bedürfnissen durchsetze.

Wer seine Durchsetzungsstärke verbessern möchte, der sollte seine eigenen Stärken, Bedürfnisse, Werte, Prioritäten und Ziele kennen.

Wenn du hingegen das Gefühl hast, dass du dich bisher zu wenig mit dir selbst auseinandergesetzt hast, dann solltest du ab jetzt damit beginnen. Du wirst sehen, es wird dich stärken.

2) Eine klare Zieldefinierung

Setze dir klare Ziele zur Steigerung deiner Durchsetzungsfähigkeit. Nur, wenn du deine eigenen Ziele kennst und vor Augen hast, kannst du sie auch an andere weiterkommunizieren. Wichtig dabei ist, dass deine Ziele überschaubar sind und du konsequent an ihrer Verwirklichung arbeitest.

Achte bei der Zielformulierung auf die folgenden Punkte:

  • Ziele müssen messbar sein. Lege klare Kriterien fest, an denen du erkennst, dass dein Ziel erreicht ist.
  • Schätze den Zeithorizont zur Erreichung deiner Ziele realistisch ein, nicht zu weit in der Zukunft „in 10 Jahren“ und auch nicht zu knapp bemessen.
  • Es ist wichtig, dass deine Ziele von dir selbst erreicht werden können. Das bedeutet du hast alleinigen Einfluss auf die Situation und kannst diese gegebenenfalls verändern.
  • Formuliere motivierende Ziele, welche dir Kraft und langen Atem für die Umsetzung geben

3) Versetze dich in die Lage anderer Menschen

Wer sich durchsetzen möchte, sollte damit rechnen, dass es Menschen gibt, die anderer Meinung sind oder sich sogar dagegen wehren. Versuche dich daher in die Situation anderer hineinzuversetzen. Handelt es sich dabei tatsächlich um Widerstand gegen die tatsächliche Veränderung oder geht es vielmehr um die vermuteten Absichten und Auswirkungen? Um Widerstände zu reduzieren, empfehle ich dir auf Transparenz und Glaubwürdigkeit zu setzen.

4) Achte auf deine Körpersprache

Wusstest du, dass Körpersprache einen wesentlichen Teil zu deinem Erfolg beitragen kann, wenn du sie richtig einsetzt? Trotz dieser Tatsache wird ihr oftmals zu wenig Gewicht beigemessen. Während Inhalte normalerweise gewissenhaft vorbereitet werden, wird die Körpersprache meist dem Zufall überlassen. Hier ist jedoch Vorsicht geboten, denn manchmal sagt der Körper etwas ganz anderes als die verbalen Äußerungen. Besonders dann, wenn man selbst nicht von seinen Inhalten überzeugt ist.

Gerade wenn du vor einem schwierigen Gespräch nervös bist, ist es umso wichtiger,
deine Körpersprache ganz bewusst einzusetzen. Stell dir die Fragen:

  • Wie möchte ich wirken?
  • Welche Signale will ich senden?

Nimm den Körper als deinen Verbündeten und gehe in eine stabile Haltung, so dass du nicht schon bei der ersten Verunsicherungs-Frage aus dem Gleichgewicht fällst.
Nutze den bewussten Atem, um dich zu beruhigen.

5) Es kommt auf die Vorbereitung an

Versuche schon bei der Vorbereitung darauf zu achten, möglichst viele verschiedene Perspektiven zu betrachten. Lerne dein Zielpublikum kennen und sammle Zahlen, Daten und Fakten über die Personen. Finde heraus, welche Motive und Ängste deine Zielgruppe hat.
Je besser du dich auf die Gesprächspartner:innen vorbereitest, umso leichter wird es dir fallen, überzeugend aufzutreten.

6) Überzeuge mit klaren Botschaften

Verzichte auf Weichmacher und setze stattdessen auf klare prägnante Aussagen. Um überzeugend zu wirken, ist es wichtig, dass andere dich verstehen und wissen, wovon du sprichst. Auch wenn das für dich logisch klingt, ist das gar nicht so selbstverständlich. Viel zu oft werden Begriffe oder Fremdwörter verwendet, die deine Zielgruppe verwirren anstatt zu überzeugen.

Diese 6 Tipps geben dir einen Überblick und bilden die Grundpfeiler eines souveränen Auftritts. In meinem nächsten Blogbeitrag werde ich das Thema Durchsetzungskraft erneut aufgreifen und näher auf ausgewählte Durchsetzungsstrategien, die du konkret in die Tat umsetzen kannst, mit dir eingehen.

 

Foto: CarlosDavid.org / istockphoto.com