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Machtspiele sind allgegenwärtig – sei es im beruflichen Umfeld oder in zwischenmenschlichen Beziehungen. Sie sind sogar unter Kindern schon zu beobachten. Doch was genau sind Machtspiele und warum ist es so wichtig, sie zu erkennen und sich von ihnen nicht verunsichern zu lassen? Darauf gehe ich in meinem heutigen Blogbeitrag ein. Zudem möchte ich dir anhand von Beispielen die verschiedenen Facetten von Machtdemonstrationen näherbringen und dir hilfreiche Tipps und Trick mit an die Hand geben, um deine natürliche Autorität zu stärken und dich erfolgreich gegenüber dominanten Menschen zu behaupten.
Auswirkungen von Machtspielen
Zu Beginn möchte ich die negativen Auswirkungen von Machtspielen beleuchten, um das Bewusstsein dafür zu schärfen, warum sie so gefährlich sind.
Lass uns dafür das Berufsleben als Beispiel heranziehen, denn da sind Machtspiele besonders weit verbreitet. Wer kennt sie nicht? Die eine oder den anderen Mitarbeiter, der versucht durch unfaire Taktiken, sich Vorteile zu verschaffen und mit seiner Art andere Kollegen und Kolleginnen manipuliert. Dieses Verhalten beeinträchtigt nicht nur das Vertrauen, sondern führt gleichzeitig auch zu einem unangenehmen Arbeitsumfeld. Auf lange Sicht kann zudem die Arbeitsbeziehung zwischen Mitarbeitenden leiden und die Motivation des Teams nimmt ab.
Zudem können Machtspiele schwerwiegende Auswirkungen auf die psychische Gesundheit betroffener Personen haben. Besonders die leiseren Menschen fühlen oft eine psychische Belastung, weil sie sich nur schwer abgrenzen können, was wiederum das Wohlbefinden erheblich beeinträchigen kann.
Um Machtspiele am Arbeitsplatz zu erkennen, ist es daher wichtig, sich nicht von dominanten Mitarbeiter:innen unterdrücken zu lassen und Konflikten nicht einfach auszuweichen.
Bevor ich jedoch auf Strategien eingehe, wie du dich auf deine ganz persönliche Art und Weise gegenüber dominanten Personen durchsetzen kannst, ohne dabei in den Tiefstatus zu verfallen, möchte ich verschiedene Beispiele von Machtspielen beleuchten.
Beispiele für Machtspiele im Beruf und Alltag
Machtspiele manifestieren sich oft auf subtile Weise und können daher nicht immer auf den ersten Blick erkannt werden. Hier einige typische Beispiele aus dem Alltag:
- Wenn eine Person lange Monologe hält und du gezwungen bist zuzuhören, zeigt dies oft ein Ungleichgewicht in der Machtverteilung. Besonders wenn du ein Meeting leitest, kann dies deine Autorität untergraben, wenn du nicht angemessen darauf reagierst. Ähnlich verhält es sich, wenn dir jemand fortlaufend ins Wort fällt.
- In einem Workshop, den du leitest, kann eine Person, die darauf drängt, dass du sofort beginnen sollst, versuchen, deine Autorität zu untergraben. Wenn du hingegen selbstbewusst darauf reagierst und deinen klaren Zeitpunkt für den Start festlegst – das kann in einer Minute sein – stärkst du deine Position und gewinnst deine Macht zurück.
- Eine Person geht ins Drama, wirkt hilflos und sagt, wie schlimm alles ist und versucht dich auf diese Art und Weise emotional zu manipulieren.
- Eine weitere Verhaltensweise, die sowohl im privaten als auch im beruflichen Umfeld häufig anzutreffen ist, ist es, jemanden bewusst zu ignorieren. Es handelt sich dabei um eine subtile Geste, die darauf abzielt, eine Person zu verunsichern und ihre Bedeutung zu schmälern.
Wie du siehst, sind Machtspiele in sämtlichen Lebensbereichen präsent. Um dich nun souverän zu positionieren, ist es entscheidend, sie zu erkennen und Strategien zu entwickeln, um dich gegenüber dominanten Menschen zu behaupten. Denn wer passiv bleibt und sich allem fügt, risikiert schnell seine natürliche Autorität zu verlieren.
7 Tipps, um im Umgang mit dominanten Menschen nicht in den Tiefstatus zu verfallen
Bewahre Ruhe und Gelassenheit
In Situationen mit dominanten Personen ist es von entscheidender Bedeutung, die Ruhe zu bewahren. Denke daran, dass du nicht sofort reagieren musst. Wenn dich jemand um einen Gefallen bittet, dann verfalle nicht in den Tiefstatus indem du unüberlegt einknickst, sondern bitte dein Gegenüber um kurze Bedenkzeit. Damit schaffst du dir Zeit, um über eine Vorgehensweise nachzudenken, die sich für dich stimmig anfühlt.
Setze klare Grenzen
Es ist wichtig, deine eigenen Grenzen zu kennen und sie deutlich zu kommunizieren. Sei dabei bestimmt und entschlossen, doch bleibe stets respektvoll gegenüber anderen.
Stehe für dich ein
Zögere nicht, deine Meinung klar zu äußern oder abzulehnen, was du nicht möchtest. Sei dabei direkt und deutlich in deinen Äußerungen, um Respekt und Anerkennung zu bekommen.
Nutze nonverbale Signale
Deine Körpersprache kann viel über deine Gefühle und Absichten aussagen. Achte auf Blickkontakt, halte dich aufrecht und strahle Selbstbewusstsein aus, um deine Position zu stärken.
Fokussiere auf Lösungen
Statt dich auf Konflikte zu konzentrieren, suche nach konstruktiven Lösungen, die für alle Beteiligten akzeptabel sind. Arbeite gemeinsam an der Bewältigung von Problemen und finde Kompromisse.
Suche Unterstützung:
Wenn du dich in einer schwierigen Situation befindest oder überfordert fühlst, zögere nicht, um Hilfe zu bitten. Ob durch Freunde, Familie oder professionelle Unterstützung wie ein Coaching, das Teilen von Erfahrungen und das Erlernen neuer Verhaltensweisen können hilfreich sein.
Lerne aus Erfahrungen:
Jede Interaktion mit dominanten Personen bietet die Möglichkeit zur persönlichen Entwicklung. Reflektiere, was gut gelaufen ist und was du beim nächsten Mal anders machen kannst, um besser darauf vorbereitet zu sein.
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