Bestimmt kennst du Menschen, die du für ihre Leistungen bewunderst oder für das, was sie in ihrem Leben bereits alles geschafft haben. Denkst du dir manchmal, dass sie einfach Glück hatten? Wenn du dich das nächste Mal bei diesem Gedanken erwischst, dann möchte ich dich daran erinnern, dass nach außen hin oft alles großartig und positiv erscheint. Hinter jedem Erfolg stecken jedoch immer auch eine Portion Ausdauer, Mut und eine wohlwollende Haltung sich gegenüber.
Durchhaltevermögen ist eine wichtige Eigenschaft, die viele erfolgreiche Menschen gemeinsam haben.
Erfolgreiche Menschen scheitern genau so oft wie nicht so erfolgreiche Menschen, was ist also der Unterschied? Erfolgreiche Menschen lassen sich nicht entmutigen, stehen wieder auf und versuchen es weiter, bleiben hartnäckig, lassen sich nicht abwimmeln. Und das Ganze ohne sich selber für das Scheitern abzuwerten, damit würden sie sich selbst schwächen.
Gleichzeitig ist es auch wichtig zu erkennen, wann es an der Zeit ist, einen Traum aufzugeben oder eine bestimmte Tätigkeit zu beenden. Wir befinden uns hier im Spannungsfeld von „Habe ich meinen langen Atem wirklich ausgeschöpft?“ und „Sich was vormachen“.
Und auch hier ist es wichtig – falls ich mich dazu entscheide nicht weiter mein Ziel zu verfolgen – sich dabei nicht schlecht zu machen, sondern die Haltung einzunehmen: Ich treffe jetzt eine neue Wahl, weil etwas anderes für mich sinnvoller ist. Mit dieser Haltung behalte ich meine Leichtigkeit und Freude.
Ausdauer im Job – vorübergehende Leere oder Zeit für was Neues?
Wenn du manchmal in Phasen bist, in denen du einfach keine Lust darauf hast in die Arbeit zu gehen oder eine bestimmte Tätigkeit auszuüben, dann ist das ganz normal. Wichtig ist es in diesen Zeiten herauszufinden, ob es sich nur um eine vorübergehende Flaute handelt und du deiner Tätigkeit im Grunde mit Leidenschaft nachgehst oder ob dein negatives Gefühl von langfristiger Dauer ist. Um das herauszufinden kann es manchmal hilfreich sein, sich die folgenden Fragen zu beantworten:
- Warum gehe ich meinem Job nach?
- Was macht mir Spaß an der Arbeit?
- Was motiviert mich weiterzumachen?
- Was schätze ich an meiner Tätigkeit?
Diese Fragen können dir dabei helfen aus einer negativen Phase wieder herauszufinden und dein Durchhaltevermögen wiederzufinden. Wenn dem nicht so ist, dann ist das womöglich ein Indikator dafür, dass du über einen beruflichen Wandel nachdenken solltest.
Ausdauer im Hinblick auf berufliche als auch persönliche Ziele
Jeder von uns hat bestimmte Ziele, die er oder sie in seinem Leben erreichen möchte. Dabei kann es sich sowohl um berufliche als auch private Ziele handeln und manche von ihnen sind leichter zu erreichen als andere.
Grundsätzlich gilt bei der Zieldefinierung: alles ist möglich. Vielleicht hast du den einen oder anderen Traum, den du dir bisher noch nicht erfüllen konntest, weil er für dich bisher ungreifbar erschien. Meist stehen wir uns bei der Erfüllung unserer Ziele oder Träume jedoch selbst im Weg und begeben uns erst gar nicht auf den Weg, weil das Ziel unendlich weit weg erscheint.
Zur Erfüllung unserer Träume braucht es jedoch oftmals nicht viel mehr als zwei Dinge:
1) das unterstützende Mindset und 2) genügend Ausdauer.
Geduld ist trainierbar
„Gut Ding braucht Weile“ oder „Rom ist nicht an einem Tag erbaut worden“ sind bekannte Sprichwörter, die folgendes widerspiegeln: Um etwas zu erreichen, ist es wichtig dranzubleiben und dabei nicht die Geduld zu verlieren. Wer sein Ziel voreilig erreichen möchte, der läuft Gefahr auf dem Weg vorschnell aufzugeben. Die gute Nachricht ist: Ausdauer kann erlernt und trainiert werden. Geduldige Menschen sind nicht nur fokussierter, sondern leiden auch seltener unter Stress.
Dass sich Ausdauer lohnt, lässt sich auch im Sport beobachten. Hast du schon einmal versucht ohne jegliche Vorbereitung 10 Kilometer zu laufen? Wenn du keine Grundkondition hast, dann wirst du wahrscheinlich nach den ersten paar Kilometern völlig erschöpft aufgeben und auch wenn du dich noch so sehr dazu zwingst dein Ziel zu erreichen, wirst du es höchstwahrscheinlich nicht oder nur mit sehr großer Anstrengung schaffen. Wenn du hingegen jeden Tag joggen gehst und dich Stück für Stück an dein Ziel annäherst, dann sparst du damit nicht nur Energie, sondern kannst auch beobachten wie deine Freude an der Aktivität wächst, weil du die kleinen Schritte gut umsetzen kannst.
Dieses Beispiel lässt sich auch auf alle anderen Lebensbereiche ummünzen.
4 Tipps für mehr Durchhaltevermögen
Wenn es dir trotz allem schwerfällt, den langen Atem zu bewahren, dann habe ich heute vier Tipps für dich, die dich auf deinem Weg unterstützen können:
1) Lasse deine Ziele zwischendurch los
Um Ziele erreichen zu können ist es natürlich wichtig, erstmal überhaupt Ziele festzulegen. Was möchtest du kurz-, mittel- und langfristig erreichen? Visualisiere deine Ziele. Stelle dir vor, wie du dich fühlen wirst, wenn du endlich erreichst, was du möchtest. Wenn du das getan hast, dann lasse zwischendurch auch immer wieder los. Es ist ausreichend, wenn du in regelmäßigen Abständen evaluierst, ob du deinem Ziel bereits ein Stück näher gerückt bist. Anstatt dass du tagtäglich vorwurfsvoll dir gegenüber sagst: „Was ist jetzt mit deinem Vorhaben?“ Dann ist der Frust vorprogrammiert.
2) Kleine Schritte gehen
Eine gute Planung ist die halbe Miete. Mache dir Gedanken, wieviel Zeit, Energie und Ressourcen du in dein Ziel investieren möchtest und kannst. Erstelle darauf aufbauend einen Plan, der dir dabei hilft, deinem Ziel ein Stück näher zu rücken. Teile dein Vorhaben in kleine Schritte auf. Es macht mehr Sinn, dich jeden Tag kurze Zeit mit einem kleinen Schritt zu beschäftigen, als einmal im Monat eine Stunde lang. Ausdauer bedeutet auch Kontinuität aufzubauen.
3) Evaluiere deinen Fortschritt
Damit du dich nicht auf dem Weg verirrst, ist es wichtig deinen Fortschritt zu dokumentieren und festzuhalten. Tausche dich ruhig auch einmal mit anderen aus, die deinen Weg bereits gegangen sind oder die sich ebenfalls gerade in einer ähnlichen Situation befinden. Begehe jedoch nicht den Fehler, dich mit anderen zu vergleichen nach dem Motto: „Vergleichen macht unglücklich!“ Denk daran, jeder geht seinen Weg im eigenen Tempo. Vergleichen macht dann Sinn, wenn es ein Ansporn ist, dir Kraft gibt und du von den Besten lernen kannst.
4) Belohne und anerkenne dich
Resultate sind oft nicht sofort erkennbar und Erfolge lassen sich manchmal erst langfristig erkennen. Lass dich dadurch nicht von deinem Ziel abbringen. Feiere kleine Zwischenerfolge und anerkenne dich für jede Hürde, die du meistern konntest. Setz dich hin und schreibe auf, was du genau gemeistert hast. Sonst ist es vergessen und geht in der Hektik des Alltags unter. Auf diese Weise bleibst du langfristig motiviert und verlierst dein Ziel nicht so schnell aus den Augen.
Ich wünsche dir einen langen Atem beim Erreichen deiner Ziele!
Foto: master1305/stock.adobe.com
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