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In meinem heutigen Blogbeitrag dreht sich alles um das Thema Selbstwert und wieso er ein wichtiger Kern der eigenen Persönlichkeit ist.

Kennst du diese Lebensweisheit?

„Tue mehr von dem, was dich stärkt und vermeide das, was dich schwächt.“

Ein einfacher Satz, der es ziemlich genau auf den Punkt bringt. Um zu wissen, was dich stärkt oder schwächt, braucht es Bewusstsein und Wahrnehmung.

Stell dir mal vor, du gehst Drachen fliegen. So wie als Kind lässt du draußen einen Drachen steigen.

Und jetzt kommen verschiedene Menschen vorbei und schauen dir zu

– jemand kommt und sagt: du musst den Drachen ganz anders fliegen, stell dich mal dort drüben hin > du fühlst dich wie eine Unwissende
– dann kommt der nächste Mensch und sagt: stell dich doch mal auf die andere Seite, also da wo du gerade warst > du fühlst dich verunsichert und etwas verwirrt. Denn du warst ja gerade erst dort
– dann kommt jemand, der dich lobt und sagt: wow, wie toll ist dein Drache > du fühlst dich gut
– der nächste kommt und sagt: dein Drache hat eine komische Farbe > du fühlst dich falsch, dass du gerade diese Farbe ausgesucht hast
– nun kommt wieder jemand und sagt: wieso hast du eigentlich einen Nylonfaden, das funktioniert nur mit einer Schnur aus Baumwolle > du fühlst dich etwas beschämt

Ich könnte dir jetzt noch viele weitere Beispiele nennen, doch du merkst schon hier, dass wir viel zu oft im Leben der Spielball der anderen sind. Wenn du gelobt wirst, geht es dir gut und wenn du negative Rückmeldungen bekommst, dann geht es dir schlecht. Wenn du nicht bewusst aus diesem Spiel aussteigst, dann bist du stets auf die Meinungen anderer angewiesen.

Die weiteren Beispiele kennst du sicher auch und bekommst sie gerade als Frau regelmäßig zu hören:

Wenn du Kinder hast, dann hast du bestimmt schon mehrmals zu hören bekommen, dass man in der heutigen Welt doch keine Kinder mehr haben sollte. Wenn du keine hast, dann bist du egoistisch. Wenn du als Mutter arbeiten gehst, dann bist du eine Rabenmutter und wenn du nicht arbeiten gehst, dann hast du umsonst studiert und verblödest zu Hause.

Du siehst also, egal wie du es machst, du machst es falsch.

Wenn du es niemandem recht machen kannst, dann mache es wenigstens dir selbst recht.

Anstatt von der Meinung anderer abhängig zu sein, baue dir deine eigene Welt, genauso wie sie dir gefällt. Wenn du beginnst das zu tun und eine klar definierte innere Haltung, Sicherheit und Stabilität hast, dann schaffst du es auch die Meinungen der anderen gekonnt zu ignorieren.

Um innere Sicherheit und Stabilität – vielleicht auch eine innere Stille – zu bekommen, ist es wichtig, sich klarzumachen:

  • was ICH will
  • wer ICH bin
  • was ICH wert bin

Du kannst deinen Drachen nur dann fliegen lassen, wenn du eine stabile Basis bist und ihn mit deinem geistigen Rückgrat (deinen Werten und Vorstellungen) festhältst.

Selbstwert ist die Bewertung des Bildes, das wir von uns selbst haben, so wie wir uns selbst im Moment gerade wahrnehmen. Anstatt diese Bewertung an andere abzugeben, fange an die Bewertung selbst zu gestalten.

3 Tipps, die dich zu einem gesunden Selbstwert führen

Wie spreche ich mit mir selbst?

Beobachte einmal bewusst deine Gedanken. Welche Gespräche führst du mit dir selbst? Sagst du oft: ich bin ein Idiot! Wenn ja, dann glaubst du irgendwann einmal selbst daran. Beschimpfst du dich? Wertest du dich ab? Relativierst du dich?
Fällt es dir schwer Lob anzunehmen? Welche Geschichte erzählst du über dich? Wo limitierst du dich? An welchem Punkt in deinem Leben hast du angefangen dich zurückzuziehen aus Angst vor Bewertung?
Stelle dir all diese Fragen und werde dir klar darüber, dass DU bestimmst, wie du mit dir sprichst und welche Haltung du dir selbst gegenüber einnimmst.

Nimm eine wohlwollende Haltung dir gegenüber ein

Wenn dir einmal etwas nicht gelingt, dann frage dich: was kann ich das nächste Mal anders oder besser machen, anstatt dich im Ganzen abzuwerten oder in Frage zu stellen. Fehler und Niederlagen passieren und sind notwendig für unsere Weiterentwicklung.

Erkenne deine Stärken

  1. Was fällt mir leicht? Was kann ich besonders gut? Welches Fachwissen habe ich mir in den letzten Jahren angeeignet? Welche Erfahrungen/Expertise habe ich aufgebaut? Was zeichnet mich als Mensch aus? Was ist mein Alleinstellungsmerkmal? Wie verhalte ich mich im Kontakt mit anderen?
  2. Wofür werde ich immer wieder gelobt und denke, dass es selbstverständlich ist? (Von der Chefin, von den Kollegen, von den Mitmenschen?)
  3. Welche Stärken sehen meine Mitmenschen bei mir? Warum sind Menschen gerne mit mir zusammen? Was mögen die anderen an mir? Frage dein Umfeld!!
  4. Statt Angst zu haben, mit den Stärken anzugeben oder sogar arrogant zu wirken, sprich über sie, teile sie mit den anderen. So kann dein Umfeld dich noch besser unterstützen, dein volles Potential zu leben.

 

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