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Gedanken wie „Ich glaub, das kann ich nicht, ich muss mich dafür noch weiterbilden“ oder „Das kann jemand anderes bestimmt besser“, kennt wohl jeder. Vor allem gerade Expertinnen, die super qualifiziert sind. Leider.

Klar, eine Portion Selbstzweifel ist normal und auch gut, doch wie in vielen anderen Situationen gilt: Die Dosis macht das Gift.

Hinderlich werden Selbstzweifel dann, wenn sie Überhand nehmen und beginnen, dein Leben negativ zu beeinflussen, indem sie dich z.B. daran hindern, den nächsten Schritt in deiner Entwicklung zu gehen oder deine Vision in die Realität umzusetzen.

Aus meiner Erfahrung der letzten 20 Jahre kann ich sagen:
Das Abonnement für Selbstzweifel haben vor allem leise und weise Ladies abgeschlossen.
Das möchte ich ändern, deswegen tue ich das, was ich tue und habe einen Podcast für leise Ladies ins Leben gerufen.

Selbstzweifel – Woher kommen sie?

Die Ursachen für Selbstzweifel sind so vielfältig wie die Landschaften auf der Erde.
Hier beschreibe ich einige Möglichkeiten:

• Soziales Umfeld: wenn du als Kind ständig kritisiert wurdest, dass die Schul-Leistung nicht ausreicht, dann hast du eben gelernt, dass deine Leistung nie ausreicht
• Erfahrungen: Es kann sein, dass du einmal ein negatives Feedback bekommen hast – vielleicht sogar völlig unqualifiziert – und du glaubst dein Leben lang, dass du z.B. nicht präsentieren kannst
• Perfektionismus: Wenn du so hohe Erwartungen an dich stellst, dass es unmöglich ist, diese zu erfüllen, dann hast du dir immer einen Grund zum Zweifeln erschaffen
• Vergleiche mit anderen: Du findest immer jemanden, der etwas besser kann als du! Na und? Das Internet ist voll mit Erfolgstories, Selfmade Millionären und Menschen, die in ihren 70ern aussehen, als seien sie gerade erst 40 geworden. Da ist es völlig klar, dass man beginnt, an sich selbst zu zweifeln…

Hinter all den Ursachen steckt jedoch immer eins, nämlich Angst: die Angst vor Misserfolg, die Angst vor Ablehnung oder nicht geliebt zu werden oder die Angst vor Veränderung, wenn wir uns z.B. aus unserer Komfortzone herausbewegen und ein unbekanntes Terrain betreten.

Wie du mit Selbstzweifeln umgehst

Ein gewisser Grad an Selbstzweifel ist normal und sogar gut. Stell dir einmal vor, du würdest nie an dir zweifeln und alles, was du tust für richtig und gut halten ohne zu reflektieren, welche Auswirkungen das auf andere haben könnte. Wäre das ein wünschenswerter Zustand? Ganz bestimmt nicht!

Selbstzweifel spornen uns immer wieder dazu an, uns zu hinterfragen, weiterzuentwickeln und andere Perspektiven einzunehmen. Das Leben ist ein Dialog und kein Monolog.

Werde dir bewusst darüber, dass es nie den perfekten Moment gibt, um ein Vorhaben zu starten und dass es immer Personen geben wird, die etwas besser wissen oder können als du. Nimm das jedoch nicht als Grund, nur noch Vermeidungsstrategien zu fahren oder dein Vorhaben aufzugeben, sondern sehe es als Chance. Ganz nach dem Motto „Learning by doing“ und wenn du scheiterst, dann hast du etwas ausprobiert und für diesen Mut kannst du dich anerkennen. Bestimmt hast du aus der Situation einiges für die Zukunft gelernt.

3 Schritte, um mit Selbstzweifeln umzugehen

Nachfolgend möchte ich dir drei hilfreiche Tipps geben, die dich dabei unterstützen können, deine Selbstzweifel ein Stück zu entspannen:

#Tipp 1 Werde dir über deine Selbstzweifel bewusst

Wenn du es schaffst, deine Selbstzweifel wahrzunehmen und zu akzeptieren, dann ist der erste und der wichtigste Schritt schon mal gemacht. Höre also einmal tief in dich hinein und lass Herr oder Frau Zweifel zu Wort kommen. Welche Gedanken kommen in einer bestimmten Situation in dir auf? Was wollen dir diese Zweifel auf den Weg geben? Leite das Positive ab, denn sie wollen dich primär schützen.
Schreib deine Gedanken auf ein Blatt Papier.

#Tipp 2 Kreiere Bilder von deinen Selbstzweifeln

Visualisiere im nächsten Schritt deine innere Stimme. Oftmals handelt es sich bei unseren Selbstzweifeln um die Stimmen anderer, die wir mit der Zeit einfach für uns übernommen haben. Vielleicht waren es deine Eltern oder deine Lehrer, die dir immer wieder gesagt haben, dass du für eine bestimmte Aktivität einfach nicht gut genug bist oder es dir dafür an Talent mangelt. Wenn du das immer wieder gehört hast, dann verankern sich diese Stimmen der anderen irgendwann tief in dir drinnen und du beginnst selbst daran zu glauben.
Eine Übung, die dir dabei helfen kann, deine Selbstzweifel aufzulösen ist, eine Person zu dieser inneren Stimme zuzuordnen. Wie sieht dein innerer Kritiker aus? Ist er männlich oder weiblich? Wie alt ist er oder sie? Beschreibe ihn so detailliert wie möglich.
Du wirst sehen, wie du auf diese Art und Weise Distanz gewinnst und merkst, dass die meisten deiner Selbstzweifel gar nicht von dir stammen.

#Tipp 3 Widerlege deine Selbstzweifel

Wenn du deine Selbstzweifel erstmals besser kennst, dann kannst du nun den letzten Schritt gehen und aktiv daran arbeiten, diese zu entspannen. Eine großartige Möglichkeit, um das zu tun, ist dir das Gegenteil zu beweisen.

Mach dir dafür eine Liste mit Dingen, die du deiner Meinung nach nicht genug gut kannst oder die du dir schlichtweg nicht zutraust. Suche danach Schritt für Schritt Beispiele oder Situationen, mit denen du deine Glaubenssätze widerlegst, so kannst du dieses schwammige Gefühl von „ich weiß nicht, ob ich das kann“ verändern.

Weitere Empfehlungen:

• Erinnere dich an eine Situation, in der du erfolgreich und wirksam warst und stelle sie dir vor, als würdest du im Kino sitzen und sie anschauen.
  Was waren damals die Erfolgsfaktoren in dieser Situation?
• Frage dein Umfeld:
  Wieso sind Menschen gerne mit dir zusammen? Was macht dich liebenswert?
  Schreibe alles auf. Du kannst dir auch positive Rückmeldungen, die du im Laufe der Jahre bekommst, ausdrucken und hinhängen, um dich immer wieder daran zu erinnern.

Die Herausforderung ist, dass du TROTZ deiner Zweifel weiter machst und z.B. eine Aufgabe übernimmst, statt nachzudenken, ob du denn schon alle Qualifikationen dafür hast und ob du eventuell in 5 Jahren dazu bereit bist.
Selbstzweifel werden nie ganz weggehen, wichtig ist, dass du schneller mit ihnen umgehen kannst, um dich immer wieder in einen kraftvollen Zustand zu bringen.

Hör doch mal in meinen Podcast rein:

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