Mein Blog: Impulse und Storys aus 1001 Trainings, Coachings und Workshops

Jeder von uns steht immer wieder unter Stress. Wann und in welchen Lebenssituationen, das ist bei jedem von uns unterschiedlich. Wichtig ist, dass man frühzeitig reagiert und Strategien an der Hand hat, um die Stress-Faktoren zu reduzieren oder sogar ganz zu vermeiden.

Stress kann sowohl beruflich bedingt sein, als auch in privaten Bereichen auftreten. Ob er sich angenehm oder unangenehm anfühlt, hängt davon ab

  • wie lange er andauert,
  • wodurch er ausgelöst wurde und
  • wie stark er ist.

Je besser man mit Stress umgehen kann und umso stärker das Gefühl ist, den Stress bewältigen zu können, umso positiver wirkt sich das Ganze auf dein Wohlbefinden aus.

Reflektiere daher einmal, wie du persönlich mit Stresssituationen umgehst. Läufst du ständig im Hochleistungsmodus und gibst immer 150% sowohl beruflich als auch privat? Versuchst du in deinen – ohnehin schon stressigen Arbeitsalltag – noch das ein oder andere obligatorische Workout hineinzuschieben und fehlst bei keinem Networking-Treffen in deiner Stadt? Bist du, obwohl du manchmal gar nicht mehr weißt, wo dir der Kopf steht, nicht bereit Kompromisse einzugehen? Wenn ja, dann dominiert Stress möglicherweise dein Leben und du befindest dich in einem Hamsterrad, das zwar konstant am Laufen ist, jedoch permanent Gefahr läuft, irgendwann einmal in sich zusammenzubrechen.

In meinem heutigen Blogbeitrag möchte ich näher auf das Thema eingehen und dir den ein oder anderen Tipp geben, was du tun kannst, um einen Gang zurückzuschalten und zu lernen, den Moment mehr zu genießen und achtsamer zu sein.

Bewältige deine Stressfaktoren

Um Stress zu reduzieren und entspannter zu leben, kann es hilfreich sein, bestimmte Faktoren bereits von Beginn an zu vermeiden oder zu verkleinern.
Probiere es mit den folgenden Tipps:

Arbeite mit Zeitmanagement-Methoden

Diese helfen dir das maximale aus deiner verfügbaren Zeit herauszuholen und deine Arbeitsleistung zu optimieren. Ordne deine Aufgaben nach Wichtigkeit und Dringlichkeit und arbeite täglich ein gewisses Pensum davon ab. Wenn du fertig bist, dann mache wirklich Feierabend und schalte deinen Kopf bis zum nächsten Tag ab. Mehr zum Thema Zeitmanagement findest du in meinem Blogbeitrag von letzter Woche.

Verzichte auf Multitasking

Dieser Punkt knüpft an den vorherigen an. Ordne deine Aufgaben mithilfe einer Prioritätenliste und arbeite diese dann nacheinander ab. Lass dich nicht ablenken und versuche nicht mehrere Dinge auf einmal zu erledigen.

Verbanne sinnlose Zeitfresser aus deinem Alltag

Kennst du das, du sitzt bei einer wichtigen Aufgabe und plötzlich erscheint ein kleines Pop-Up auf deinem Computer mit den leckersten Eisvariationen für den Sommer. Ein Klick auf dieses Pop-Up ist fatal, denn meistens gelangst du dann vom Eis zu den aktuellen Nachrichten und von diesen zum Wetter für nächste Woche und plötzlich fällt dir ein, dass das Hotel für den Urlaub noch gar nicht gebucht ist. Aus einer kurzen Ablenkung wird so schnell eine einstündige Ablenkung, die dich weder entspannt noch deinem Feierabend näherbringt.

Reduziere den Gebrauch Sozialer Medien

Während die Zeit in der Arbeit manchmal stillzustehen scheint, verfliegt sie im Internet wie im Flug. Achte daher ganz genau darauf, wie viel deiner wertvollen Zeit du Internet, Netflix und Co. widmen möchtest. Entscheide dich bewusst, wem du wie viel Aufmerksamkeit schenken willst.

Mache ganz bewusst Pausen

Für viele Menschen ist es eine große Herausforderung immer wieder eine Pause einzulegen. Manche essen mittags gar nichts und arbeiten durch. Das kann eventuell ein paar Wochen gut gehen, doch mittelfristig ist das keine Lösung. Stelle dir immer wieder einen Timer, der dich an Pausen erinnert. Idealerweise machst du mittags auch eine richtige Pause, isst etwas und gehst danach ein paar Schritte. Bewegung ist für den Körper so wichtig und reduziert Stressfaktoren. Wenn es dir schwer fällt, mache daraus eine Challenge während einer Woche. Danach willst du diese Routine nicht mehr aufgeben 🙂

Vermeide Menschenansammlungen

Wenn du zur Rush Hour nach Hause fährst oder samstags in den Supermarkt gehst, dann ist Stress vorprogrammiert – außer es macht dir nichts aus, wenn um dich herum viel los ist und du kannst dich dabei entspannen. Wenn das nicht der Fall ist (so wie bei den meisten von uns), dann versuche Menschenansammlungen zu vermeiden und kaufe z.B. deine Lebensmittel schon ein paar Tage vor dem Feiertag ein.

3 Strategien, um Stress zu reduzieren

Da sich Stressfaktoren nicht immer vermeiden lassen, möchte ich jetzt noch drei Tipps mit dir teilen, die dir zu mehr Ruhe im Alltag verhelfen und dich auch trotz Stress zwischendurch einmal abschalten lassen.

Entspanne dich mit Meditation

Meditation kann für manche eso-mäßig klingen und könnte einige abschrecken, das muss es nicht. Es gibt viele Meditationstechniken, die mit Spiritualität nichts zu tun haben. Ein Beispiel dafür ist das autogene Training. Es handelt sich dabei um eine Art Selbsthypnose, bei der der Körper auf Erholung umschaltet. Wie autogenes Training genau funktioniert, kannst du dir entweder auf Youtube ansehen oder im Internet nachlesen. Das Prinzip ist einfach: du konzentrierst dich – ähnlich wie bei der progressiven Muskelentspannung – auf verschiedene Körperpartien und entspannst diese nach und nach. Wenn du autogenes Training einmal gelernt hast, kannst du es als effektive Methode nicht nur einfach und ohne großen Aufwand durchführen, sondern auch an allen möglichen Orten.

Führe ein Dankbarkeitstagebuch

Lehne dich regelmäßig zurück und denke an die guten Dinge im Leben. Wahrscheinlich besteht dein Leben nicht nur aus Arbeit und es gibt viele, tolle Sachen, die du in deiner Freizeit unternimmst. Vielleicht gehst du gern gut essen, reist herum oder bevorzugst Kulturveranstaltungen. Oft wird das zur Selbstverständlichkeit und wir vergessen dankbar zu sein für das Leben, das wir führen. Eine Methode, die dir zu mehr innerer Ruhe weiter verhelfen kann, ist daher ein Dankbarkeitstagebuch. Die Idee dahinter ist simpel: Nimm dir jeden Abend ca. 10 Minuten Zeit, setze dich an einen schönen Ort und lass deinen Tag Revue passieren. Schreibe drei Dinge auf, für die du besonders dankbar bist. Es können berührende Momente, nährende Beziehungen, etwas ganz Selbstverständliches sein oder etwas, das du selbst gut gemacht hast. Je länger du diese Routine durchführst, umso mehr innere Zufriedenheit wird dir diese Übung bringen.

Nimm dir bewusst Zeit für dich

Wann hast du das letzte Mal Zeit mit dir selbst verbracht? Du ganz allein, ohne Begleitung und vor allem ohne Handy. Verabrede dich regelmäßig mit dir selbst und plane Dinge, die dir guttun und die dir Spaß machen. Geh zum Beispiel allein auf einen Kaffee und beobachte die Leute oder geh in ein neues Restaurant, das du schon immer einmal probieren wolltest und trink ein Glas Wein auf dich. Am Wochenende kannst du beispielsweise auch ausgiebig brunchen gehen oder einen Termin für eine Massage, eine Fußpflege oder einen Frisörbesuch ausmachen. Wichtig ist, dass du etwas für dich tust und die Zeit bewusst nutzt, um abzuschalten. Du wirst sehen, wie viel neue Energie du daraus schöpfst und so wieder bereit bist, entspannt deinen Alltag zu meistern.

 

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