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5 Tipps gegen Nervosität bei Präsentationen

Seien Sie mal ganz ehrlich, hatten Sie schon einmal Lampenfieber? Kaum jemand wird diese Frage mit Nein beantworten können. Oft geht es schon ganz früh los. Spätestens in der Schulzeit stehen die ersten Präsentationen an und so geht das dann, je nach Beruf, das ganze Leben lang dahin. Vorträge und Präsentationen gehören zu vielen Jobs einfach dazu. Mit der Zeit geht die Aufregung vielleicht zurück, aber geht Lampenfieber irgendwann einmal ganz weg?

Als Schauspielerin und Coach habe ich bereits so einiges an Erfahrungen mit Lampenfieber gesammelt und weiß ganz genau, wie es sich anfühlt, davor Angst zu haben, vor versammeltem Publikum zu versagen.

In meinem Beitrag möchte ich nicht nur davon erzählen, warum Lampenfieber zum Teil sogar ganz nützlich sein kann, sondern auch, wie Sie aktiv damit umgehen können.

Der Kick zur Höchstleistung

Lampenfieber bezeichnet die Aufregung vor Auftritten vor einer Gruppe. Ein gewisses Maß an Nervosität ist hingegen ganz normal und erhöht nicht nur die Konzentrationsfähigkeit und die Wahrnehmung, sondern kann sogar zur richtigen Höchstleistung anregen. Der Effekt von Lampenfieber kann mit dem eines Aufputschmittels verglichen werden. Plötzlich fühlen Sie sich munter, voller Kraft, Energie und die Konzentrationsfähigkeit befindet sich auf Höchstniveau. Solange die Angst nicht zu groß wird, können Sie vom Lampenfieber also durchaus profitieren.

Akzeptieren Sie Ihre Emotionen

Um mit der Angst vor einem Auftritt umgehen zu können, ist es wichtig, erstmal die Emotionen zu erkennen und zu akzeptieren. Überlegen Sie sich vor der nächsten Präsentation die folgenden zwei Fragen:

– In welchen Situationen haben Sie besonders großes Lampenfieber?
– Welche Gedanken gehen Ihnen dabei durch den Kopf? Was ist Ihre größte Angst?

Nur wenn Sie Ihre Emotionen kennen und anerkennen, können Sie mit diesen bewusst umgehen.

5 hilfreiche Tipps gegen Lampenfieber

Wenn Sie erstmal wissen, in welchen Situationen Ihre Angst auftritt und welche Befürchtungen Sie genau haben, dann ist es an der Zeit, aktiv dagegen vorzugehen.

Dafür empfehle ich Ihnen die folgenden Maßnahmen:

1) Machen Sie sich das Lampenfieber zum Verbündeten

Nutzen Sie die extra Energie, die Aufmerksamkeit und die Kraft, die Sie vor Aufregung verspüren und setzen Sie sie für sich und Ihr Anliegen ein.

2) Arbeiten Sie an Ihrem Mindset

Fokussieren Sie sich nicht auf das Negative, sondern auf Ihre Stärken und Kompetenzen. Schreiben Sie sich bei Bedarf eine Liste und seien sie sich bewusst, was Sie schon alles gemeistert haben mit Ihren Ressourcen. Gehen Sie den Vortrag vorab noch einmal gedanklich durch und überlegen Sie sich, was Sie bei Ihren Zuhörern bewirken wollen.

3) Gute Vorbereitung ist die halbe Miete

Üben Sie Ihre Rede vorab. Wenn Sie sich unsicher sind, dann bitten Sie jemanden, Ihnen ein konstruktives Feedback zu geben. Wichtig ist zudem, dass Sie sich auch mit der Technik vertraut machen. Testen Sie vorab alles. Halten Sie zum Beispiel eine Probepräsentation direkt am späteren Vortragsort.
Bereiten Sie sich dabei nicht nur auf die Präsentation vor, sondern auch auf mögliche Fragen und Einwände. Wenn Sie etwas nicht wissen oder wenn Sie sich unsicher sind, dann vermeiden Sie es über das Thema zu sprechen, sondern antworten Sie souverän: „Das kann ich nicht wissen, ich werde mich darüber informieren und lasse Ihnen die Zahlen zukommen!“

4) Bauen Sie die Angst vor Interaktionen ab

Wenn Sie gut vorbereitet sind, dann gibt es keinen Grund mehr Angst vor Fragen aus dem Publikum zu haben. Sagen Sie sich selbst mehrmals: „Ich weiß, was ich kann und freue mich auf die Fragen, da ich bestens vorbereitet bin.“

5) Lösen Sie körperliche Spannung

Nehmen Sie sich dafür vor dem Auftritt am besten etwas Zeit für sich. Bewegen Sie sich, schütteln Sie ihre Hände aus, atmen Sie tief durch und trinken Sie einen Schluck Wasser. Nutzen Sie die Zeit, um sich mental vorzubereiten.

Der große Auftritt

Bleiben Sie während Ihres Vortrags ruhig. Stellen Sie sich hüftbreit hin, sodass Sie gar nicht in Versuchung kommen, sich vor Nervosität hin und her zu bewegen. Nehmen Sie sich genügend Zeit für Ihr Thema, sprechen Sie langsam und machen Sie immer wieder kleinere Pausen während der Präsentation.

Hat Ihnen mein Artikel gefallen oder haben Sie Fragen oder Anregungen zum Thema? Dann würde ich mich über einen Kommentar freuen!

Foto:impaKPro/istockphoto.com