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Bevor du andere Menschen führen willst, macht es Sinn, dass du dich erst mal selbst führen kannst. Wahrscheinlich hast du den Begriff Self Leadership immer wieder bei Coaches, Personalentwicklern oder Psychologen gehört. Über dieses Thema wird seit mehreren Jahren immer mehr gesprochen und geschrieben. Zum Glück, denn ohne Selbstführung wirst du dir nie bewusst, was deine hinderlichen Verhaltensmuster im Alltag sind.

In meinem heutigen Blogbeitrag möchte ich dir erklären, was Self Leadership bedeutet, warum die Theorie elementar ist für deinen persönlichen Erfolg und wie du deine Selbstführung Schritt für Schritt verbessern kannst.

Was bedeutet Selbstführung?

Dafür möchte ich zuerst den Begriff „Führen“ definieren. Wenn du jemanden führst, dann schaffst du einen vertrauensvollen und wertschätzenden Raum, dadurch motivierst du diese Person eine gute Leistung zu erbringen. Die Idee von Self Leadership ist die gleiche, nur dass du hierbei nicht jemand anderes motivierst, sondern dich selbst. Indem du beispielsweise deine Gedanken und Gefühle beeinflusst und dich motivierst, ein zuvor festgelegtes Ziel zu erreichen oder in einem guten Zustand zu sein.

Selbstführung im alltäglichen Leben

Nicht nur im Berufsleben, sondern auch im Alltag gibt es immer wieder Situationen, die ein gewisses Management erfordern. Ist es dir schon einmal passiert, dass du plötzlich vor lauter Wald die Bäume nicht mehr gesehen hast? Stell dir zum Beispiel vor, dein Chef weist dir mehrere Aufträge zu, der Geburtstag deines Kindes steht vor der Tür, du musst deine Buchhaltung organisieren und dein E-Mail-Postfach ist voll mit unbeantworteten Nachrichten. Auch in dieser Situation hilft dir Selbstführung weiter, um einen klaren Kopf zu bewahren und dich voll und ganz auf deine Aufgaben zu fokussieren.

Selbstwahrnehmung als Basis der erfolgreichen Selbstführung

Bevor du beginnst deine Self Leadership-Fähigkeiten zu trainieren und zu verbessern, ist es wichtig, dass du dich selbst kennenlernst. Sei dir bewusst, wie du in bestimmten Situationen fühlst und reagierst, denn nur so kannst du lernen, dein Verhalten zu verändern.

Emotionale Selbstwahrnehmung – nicht ins Drama einsteigen

So hart es auch klingen mag, deine (Angst-)Gefühle lenken dich oft von der Selbst-Führung und vom Gewahrsein ab. Lerne daher zu differenzieren. Lerne Situationen realistisch einzuschätzen und dich auf das Positive zu konzentrieren. Das hilft dir weiter, in schwierigen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren und in Ruhe eine passende Lösung zu finden.

Angenommen du bist kurz davor einen Vortrag zu halten und dein Laptop gibt plötzlich den Geist auf. Wenn du jetzt die Fassung verlierst, dann bringt dir das nichts. Distanziere dich in diesem Moment von deinen negativen Gefühlen und stelle dir die Frage: wer oder was kann mir jetzt ein Beitrag sein? Vielleicht kannst du dir einfach einen Laptop von einem deiner Kollegen leihen und die Situation ist gerettet.

Eigenes Verhalten wahrnehmen

Beobachte deine Verhaltensmuster und beginne sie zu verstehen. Welche Routinen hast du und wie lässt du dich ablenken? Wenn du eine bestimmte Handlung öfter wiederholst, dann wird sie zu Gewohnheit. Werde dir über deine Verhaltensmuster bewusst, denn nur so kannst du sie gegebenenfalls verändern oder ganz neue bessere Routinen schaffen.

Gedankliche Selbstwahrnehmung

Anders als deine Gefühle kannst du deine Gedanken bewusst beeinflussen. Beobachte deine Gedanken und überlege, wie du an dir arbeiten kannst. Stell dir zum Beispiel vor, dir ist ein Fehler passiert und das Feedback deines Chefs war alles andere als positiv. Beobachte deine Gedanken, wie gehst du mit der Situation um? Beginnst du an dir selbst zu zweifeln, schiebst du die Schuld auf deinen Chef oder akzeptierst du deinen Fehler und lernst für die Zukunft ohne dich dabei abzuwerten?

Körperliche Selbstwahrnehmung

Lerne auf deinen Körper zu hören. Nur ein physisch und psychisch gesunder Körper kann Höchstleistung erbringen. Beginne auf deinen Körper acht zu geben. Schläfst du genügend? Bewegst du dich? Achtest du auf eine gesunde Ernährung? All das sind Dinge, die zu deiner Leistungsfähigkeit beitragen.

Tipps zur Selbstführung

1) SMARTE Ziele setzen

Setze dir realistische Ziele. Nimm dir für jedes Ziel die SMART-Formel (spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch, terminiert) als Vorlage. Überwache den Fortschritt deiner Ziele und belohne dich nach der Zielerreichung.

2) Beobachte dein Verhalten

Was genau motiviert dich oder was lenkt dich ab? Finde das heraus und beginne ab jetzt dein Verhalten in diesen Situationen besser zu beobachten.
Nimm dir zum Bespiel vor, dass du die Aufgabe xy erledigst und währenddessen kein einziges Mal aufs Handy schaust.

3) Nimm deine Gefühle wahr

Nur wenn du deine Gefühle kennst, kannst du lernen sie zu steuern. Beginne zum Beispiel ein kleines Gefühlstagebuch zu führen, in dem du dokumentierst, wie du dich in bestimmten Situationen gefühlt hast. Beim nächsten Mal kannst du dann vielleicht anders an eine ähnliche Situation herangehen.

4) Ersetze alte Verhaltensmuster

Brich alte Verhaltensmuster auf und ersetze sie durch neue verbesserte Routinen. Dokumentiere deine eigenen Prozesse und beobachte, was du verändern könntest.
Wichtig: bleib dran und anerkenne dich für kleine Erfolge!

5) Achte auf einen gesunden Körper

Lerne deinen Körper und deine Gesundheit wertzuschätzen. Sei dankbar für deine tagtägliche Leistung und werde dir bewusst, dass das nur geht, weil du einen leistungsfähigen Körper hast. Tu regelmäßig etwas für deine Gesundheit, damit du deinen Körper auch in Zukunft fit hältst.

 

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