Mein Blog: Impulse und Storys aus 1001 Trainings, Coachings und Workshops

„Das Leben ist zu kurz, um Dinge zu tun, die dich nicht erfüllen.”

Sicherlich denkst du auch so, sonst wärst du nicht hier. Vielleicht hast du dir schon öfter einmal Fragen gestellt wie: Was ist meine Berufung im Leben? Wie finde ich meine Berufung? Und wie beginnt man sie eigentlich, die Reise nach der wahren Berufung?

In Zeiten von Krisen und Veränderungen ist der Drang nach Selbstverwirklichung noch einmal stärker als gewohnt und viele Menschen fragen sich, ob das, was sie beruflich machen, wirklich das Richtige für sie ist. Die letzten zwei Jahre haben uns neue Möglichkeiten aufgezeigt und viele traditionelle Jobs wurden neu strukturiert. Dieser Veränderungsprozess brachte viele zum Nachdenken, ob sie nicht vielleicht mit einer anderen Tätigkeit viel glücklicher wären.

Wenn du in einem Beruf arbeitest, der weder deinen Fähigkeiten, Wünschen noch Potentialen entspricht, dann wirst du damit über die Zeit weder glücklich noch erfolgreich. Stattdessen fühlst du dich damit fehl am Platz und es kommt dir vor, als würden deine Tätigkeiten keinen Sinn ergeben. Damit dir das nicht passiert, habe ich heute einige hilfreiche Tipps für dich.

Wie du dich selbst erkennst

„Träume können wahr werden, wenn wir den Mut haben, ihnen zu folgen.“
Walt Disney

Die Suche nach deiner Berufung ist wie die Suche nach einem Schatz, der tief verborgen in der Erde liegt. Erst wenn alle Schichten behutsam abgetragen sind und nichts und niemand dich ablenkt, erkennst du dein wahres Ich.

Das Gefühl nicht zu wissen, was man im Leben möchte, ist real und existent. Trotzdem wissen wir meist tief in unserem Inneren ganz genau, was wir wollen. Versagens- oder Erfolgsangst kann uns daran hindern, diese Wünsche an die Oberfläche kommen zu lassen.
Dein inneres Verlangen wird sich immer wieder auf die eine oder andere Art melden. Es ist daher wichtig, einmal tief in dich hineinzuhören und deine innere Stimme sprechen zu lassen.

Impulsfragen, die dir dabei helfen können herauszufinden, was du wirklich möchtest:

  • Bei welchen Tätigkeiten gehst du auf?
  • Was fällt dir leicht? Was kannst du besonders gut?
  • Was lässt dich in deine Kraft kommen?
  • Bei welchen Tätigkeiten vergeht die Zeit im Flug?
  • Was würdest du machen, wenn Geld keine Rolle spielen würde?
  • Was würdest du tun, wenn du wissen würdest, dass du erfolgreich damit wärst?
  • Was würdest du tun, wenn du keine Angst hättest, etwas zu verändern?

Und hier noch eine schöne Reflexion zu Berufung:
Stell dir vor, deine Berufung ist ein Wesen und sucht jahrelang nach dir, eines Tages würde dieses Etwas dich am heutigen Ort finden. Es schaut dir zu, wie du arbeitest und wie du lebst. Was würde es zu dir sagen, damit du ihm folgst?
Schreibe es auf.
Tipp: Nimm die Frage auf dein Smartphone auf, schließe die Augen und lasse dir die Frage abspielen…schreibe auf, welche Impulse du bekommst. Mache diese Übung ein paar Mal, vielleicht verändern sich die Impulse, vielleicht kommen immer die gleichen. Was sind jetzt deine nächsten Aktionen?

5 Schritte, die dir dabei helfen, deine Berufung zu erkennen

Wenn du erkannt hast, dass du neue Wege einschlagen möchtest und dass die Welt dir noch viel mehr zu bieten hat, dann bist du bereits den ersten wichtigen Schritt gegangen. Nun ist es an der Zeit herauszufinden, welcher Weg, der richtige für dich sein könnte.

Sieh deine Reise als Prozess an und entwickle ihn Stück für Stück weiter, bis du zu deinem Wunschzustand kommst.

1) Evaluiere deinen bisherigen Werdegang

Wirf einen Blick auf das Vergangene. Denke an deine bisherigen Jobs, Praktika und Fortbildungen. Mit welchen verbindest du positive Gefühle und Erinnerungen? Welche haben dir besonders viel Spaß gemacht und warum?
Finde heraus, ob das positive Gefühl an der Tätigkeit selbst liegt oder ob es an den Menschen, der Atmosphäre oder den Arbeitsbedingungen lag?

2) Wirf einen Blick in deine Kindheit

Als Kinder fühlen wir uns grenzenlos. Alles ist möglich und die Träume sind groß, doch nur die wenigsten, die damals Astronauten werden wollten, sind es auch wirklich geworden. Je älter wir werden, umso mehr hören wir auf zu träumen – eine folgenschwere Konsequenz.
Erinnere dich einmal an deine Kindheit zurück. Welche Berufswünsche hattest du damals? Und womit hast du dich besonders gern beschäftigt?
Beantworte dir diese Fragen, um herauszufinden, was dir wirklich Spaß macht.

3) Was motiviert dich tagtäglich aufzustehen?

An manchen Tagen fällt uns das Aufstehen leichter als an anderen. Manchmal freuen wir uns so sehr auf den Tag, dass wir am liebsten ganz bald aufwachen würden. Kennst du dieses Gefühl? Wenn ja, dann überlege dir an welchen Tagen es dir so geht und wofür es sich lohnt, aufzustehen.

4) Mache eine Liste mit all deinen Stärken

Eine andere Herangehensweise, um deine Berufung zu finden ist es, deine Stärken unter die Lupe zu nehmen.

  • Was kannst du besonders gut?
  • Welche Dinge fallen dir leichter als anderen?
  • Wofür wirst du von anderen gelobt?

5) Kleine Schritte ausprobieren, statt unglücklich zu warten

Stell dir vor, du könntest mehr das tun, wofür du auch wirklich brennst. Du denkst das geht nicht? Dann irrst du dich! Denn heutzutage ist vieles möglich. Mach dir dafür eine Liste mit all deinen Hobbys und Leidenschaften und überlege dir dann, wie du damit anderen einen Mehrwert bieten kannst. Wenn du zum Beispiel ein Hundeliebhaber bist und deine Freizeit gern mit deinem Vierbeiner verbringst, dann könntest du beispielsweise einen Online-Kurs zum Thema Hundeerziehung anbieten. Dafür musst du nicht gleich deinen Job kündigen, sondern du untersuchst für dich, ob du diese Tätigkeit mittelfristig zu deinem Job machen willst oder nicht. Statt nur unglückliches Kopfkino zu produzieren, probiere es aus! Und vielleicht ist gerade diese Mischung aus Brotjob und erfüllter Nebentätigkeit genau richtig für dich.

Vorsicht: Stolperstein Berufung

Gerade wenn du deine Berufung schon lebst, ist die Gefahr der Selbstausbeutung besonders groß. Deswegen ist es wichtig – wenn du dich ausgelaugt fühlst – zu hinterfragen, ob die Art und Weise wie du deine Berufung lebst, für dich noch stimmig ist. Das kann das Umfeld sein, das nicht mehr unterstützend ist, das kann der Aufwand der Arbeit sein, der viel zu groß geworden ist. Du hast die Möglichkeit, in einem Moment der Müdigkeit inne zu halten, zu reflektieren und etwas zu verändern. So dass du wieder kraftvoll deine Berufung leben kannst.

Wenn du mehr erfahren willst über das Thema Berufung, dann empfehle ich dir mein neues Buch.

Finde deine Berufung!

Finde deine Berufung. Das neue Buch von Tiziana Bruno und Gregor Adamczyk

 

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